Bei der Kurzkehrtwendung wird das Pferd aus der Bewegung heraus um 180Grad Schritt für Schritt um das innere Hinterbein gewendet, ohne das es davor oder nach der Ausführung zum Halten kommt.Im Video dargestellt eine Trainingssequenz um das Pferd in der Kurzkehrtwendung zu schulen. Der Schlaufzügel hängt hierbei durch und gibt dem Pferd einen Rahmen für die Kopf und Hals Bewegung.
Die perfekte Kurzkehrt-Wendung wird eingeleitet durch eine halbe Parade,die das Pferd zu einer erhöhten Versammlung bringt. Mit Kreuz und Schenkel schiebt man hierzu das Pferd an die leicht aushaltende Hand , immer darauf bedacht das die Hand zwar den vortritt verkürzt aber das Hinterbein nicht blockiert.
Die innere Hand zusammen mit dem inneren Schenkel gibt dem Pferd Stellung und Biegung.Der aüßere Schenkel verhindert ein ausweichen der Hinterhand.
Das Pferd ist also in Bewegungsrichtung gestellt und gebogen.Die äußere Hand gibt nach, um die äußere Schulter vorzulassen, und begrenzt dann verwahrend die Biegung.
der äußere Schenkel liegt hinter dem Gurt, der innere Schenkel am Gurt.Der innere Gesäßknochen wird vermehrt belastet.Der außere Schenkel leitet die Kurzkehrtwendung ein indem er das äüßere Hinterbein zum vorwärts seitwärts treten veranlasst.Die innere Hand führt gleichzeitig leicht in die Wendung herein.
Im Gegensatz zu vielen Fachbüchern und der Ansicht vieler Reiter nur mit dem äüßeren Schenkel zu treiben, gebe ich (wie Harry Bold) die Schenkelhilfen beim Kurzkehrt wechselseitig. vgl. S 134 Harry Bold „Das Dressurpferd“
Der äßere Schenkel regt zuerst das äußere Hinterbein zum Vortreten an und der innere Schenkel verwahrt.Dann treibt der innere Schenkel und bewirkt das Vorwärts-seitwärts-Treten des inneren Hinterbeines.Danach treibt wieder der äüßere Schenkel.
Halbe Paraden verhindern das das Pferd zu eilig wird. Die Schultern des Reiters sind immer paralell zur Schulter des Pferdes.Das heißt der Reiter muß immer in der Bewegung mitgehen.
Bei einer gut ausgeführten Kurzkehrt Wendung nimmt das Pferd vermehrt Last mit dem inneren Hinterbein auf und wird dementsprechend leichter in der Vorhand.Das Pferd bleibt immer in der Vorwärtsbewegung.
zum Ende der Kurzkehrtwendung wird das Pferd mit dem äüßeren Schenkel vorwärts-seitwärts traverartig auf den Hufschlag geführt Ohne das die Hinterbeine kreuzen.
Anschließend treiben beide Schenkel sowie das Kreuz vorwärts und geben den Impuls für die anschließende Gangart.
Im Video gut zu sehen, das das rechte Hinterbein nicht kreuzt, sondern maximal in die Linie des linken Hinterbeines tritt. Das äßere Hinterbein muß immer vor das innere Hinterbein treten.
Lieber lege ich die Wendung etwas größer an, als ein stocken oder zurücktreten des Pferdes zu provozieren.
Bildquelle Harry Bold „Das Dressurpferd“