Das Rückwärtsrichten ist eine Lektion die für viele Pferde unangenehm ist. Sie ist für das Fluchttier Pferd eine unnatürliche Bewegung und bezeichnet eher ein Verhalten der Unterwürfigkeit bzw. des Rückzuges aus einer unangenehmen Situation.
Im Reitsport ist es zum einen eine Gehorsamsübung und zum anderen aber auch eine Betstrafungsmöglichkeit.
Korreckt ausgeführt schreitet das Pferd bei klarer Diagonaler Fußfolge eine Pferdelänge rückwärts. Das Rückwärtsrichten beginnt aus dem geschlossenem Halten und soll auch geschlossen enden.
Typische Fehler sind:
- wiederstand beim antreten
- rückwärts eilen
- rückwärts kriechen
- keine Diagonale Fußfolge
- kein klares abfußen
- kein geschlossener Stand als Abschluß
- zu wenig Tritte
Ein besonderer Schwierigkeitsgrad ist die sogenante Schaukel, wobei das Pferd eine bestimme Anzahl von Tritten zurück–vor–zurück –vor
treten muss. ZB. 6–4-3. Dies wird allerdings erst ab Klasse S verlangt.
Die Hilfengebung ist wie folgt.
- man gibt die Hilfen zum anreiten ohne die Hand auf zu machen.
- in dem Moment wenn sich das Pferd am Gebiss abstößt lässt man durch entlasten des Rückens die Tritte rückwärts zu
- die Schenckel treiben wechselseitig die Hand bleibt am Maul ohne rückwärts zu wirken
- zum halten bzw. antreten sitzt der Reiter wider vermehrt ein und fängt die Rückwärtsbewegung mit angespannten Kreuz ab.
- die Hand verhindert das das Pferd vor tritt bzw gibt den antritt frei